Dienstag, August 29, 2006

ASOCIAL CREATURE

Wir haben heute Abend recht nett mit einem befreundeten Kollegen und dessen Frau verbracht. Eine der Geschichten die man sich an solch einem Abend erzählt, hat sich mit diversen Haustieren befasst, unter anderem auch mit einem Meerschweinchen. Die Dame des Hauses hat das Guinea Pig als die „most asocial creature“ bezeichnet, da diese Tier nichts besseres zu tun hatte, als sich in seinem Haus zu verstecken und nur dann raus zu kommen, wenn sich kein menschlicher Spielgefährte in der Nähe befand. Aus kindlicher Sicht natürlich ein fürchterlich langweiliger Spielgefährte.
Was aber, wenn das Meerschwein sich in seiner kleinen Welt aber einfach wohl gefühlt hatte und sich eben nicht von dreckig, klebrigen Kinderhänden betatschen lassen wollte? Es ist recht einfach etwas ungesellig zu nennen, nur weil es die albernen Spiele nicht mitmachen möchte („Guck mal, mein Meerschweinchen kann fliegen!“)? Für mich selber hab ich mich aber mit dem Meerschweinchen solidarisiert. Besser als ein Hund der immer und überall mit dem Schwanz wedelt. Oder Katzen die nur kommen wenn sie was wollen. Das Meerschweinchen hat da mehr Integrität. Es macht sein Ding und wenn es dem doofen Kind nicht passt, dann passt es dem Kind nicht. Punkt.


Take care! Probably another asocial creature!

1 Kommentar:

Kosmonaut hat gesagt…

Zu dem Thema fällt mir ein Gedicht von Ringelnatz ein, dass ich vor einiger Zeit mal auß Spaß beim Zähneputzen auswendig gelernt habe:

Heimatlose

Ich bin fast
Gestorben vor Schreck:
In dem Haus, wo ich zu Gast
War, im Versteck,
Bewegte sich,
Regte sich
Plötzlich hinter einem Brett
In einem Kasten neben dem Klosett,
Ohne Beinchen,
Stumm, fremd und nett
Ein Meerschweinchen.
Sah mich bange an,
Sah mich lange an,
Sann wohl hin und sann her,
Wagte sich
Dann heran
Und fragte mich:
"Wo ist das Meer?"