Dienstag, Oktober 10, 2006

Du bist, was Du isst

Grundsätzlich mag ich Fleisch. Warum auch nicht, es ist ein guter Einweißlieferant. Und bei meinen schlechten Eisenwerten sollte ich einmal die Woche rotes Fleisch essen hat mein Arzt mir empfohlen. Seit wir in Neuseeland leben, essen wir eigentlich kaum noch Fleisch. Und seit ich die Food Industry Week lese, essen wir noch weniger Fleisch. Zwar haben sie hier keine Gammelfleischskandale, aber Chicken gilt als cheap and dirty mit Bazillen verseucht, Rind ist als mad cow bekannt und Lamm hat Würmer. Und nachdem wir in einer Reportage über das Factory Farming gesehen haben, wie Kücken wie Kartoffeln zu Mehl verarbeitet werden – lebend!- esse ich gar kein Fleisch mehr. Heute Mittag musste ich aber feststellen, dass so ein vegetarisches Leben gar nicht einfach ist. Es ist nämlich eine wirkliche Herausforderung in der Provinz hier etwas fleischloses Junk Food zum Mittagessen zu finden. Ich bin dann glücklich bei Sushi gelandet – Fisch steht weiterhin auf dem Speiseplan.
Aber bin ich da nicht inkonsequent? Und was ist mit Eierlegebatterien und dem Melkbetrieb? Sollte ich nicht Kuhmilch gegen Sojamilch ersetzen? Für mich heißt es in der Zukunft auf jeden Fall entweder Fleisch vom Biometzger oder gar kein Fleisch.

Zudem hat Google mir dann bei meiner Recherche über den Eierlieferanten den ich benutze erzählt, dass dieses Unternehmen den Hühnern genmanipuliertes Soja füttert. Ich finde das an und für sich nicht schlimm. Gut, das geht jetzt zu weit in der Diskussion, ist aber einen Gedanken wert.

1 Kommentar:

Kosmonaut hat gesagt…

Ich sehe es für mich ganz persönlich so: Jedes einzelne Tier, das wegen mir nicht leiden muss, ist ein Gewinn für mich.
Da spielt es dann keine Rolle, wie konsequent (oder gar militant) man ist. Argumente wie: "Da dürfte man dann ja aber auch keine Milch mehr trinken" zählen für mich nicht. Dann trinke ich halt Milch - na und? Dafür müssen halt 2 Schweine im Jahr nicht leiden, weil ich sie nicht esse. Ist viel besser als nichts.