Mittwoch, November 29, 2006

INTEGRATION

Integration ist auch in Neuseelandeines der Topthemen. Das Land hat eh schon wenig Einwohner und es kommen kaum gut ausgebildete Fachkräfte nach Neuseeland. Unter den Studenten ist es üblich nach dem Studium nach UK gehen zu gehen (sie nennen das oversea experience kurz die OE) und viele kommen nicht mehr zurück (Brain Drain). Also braucht das Land Immigranten. Andererseits werden sie überschwemmt mit Immigranten v.a. aus den asiatischen Ländern. Diese wiederum wollen sie aber nicht, weil die sich nicht integrieren und in ihrer eigenen Parallelgesellschaft leben – eigene Supermärkte nur mit asiatischen Schriftzeichen, kaum und schlechte englisch Kenntnisse etc. Ähnlich unseren (meist) türkischen Mitbewohnern in Deutschland.

Immigration ist aber gar nicht so einfach. Insbesondere dann nicht, wenn man auf unterschiedliche Wertewelten trifft – die man nur notgedrungen akzeptiert, nicht versteht und nie für sich selbst übernehmen würde. Die Theorie sagt, dass so bald man sich mit einer Kultur und den Hintergründen befasst auch ein Verständnis für verschiedene (kulturell geprägte) Handlungsweisen entsteht. Leider bereitet und unsere wunderbare akademische internationale Managementausbildung NICHT darauf vor, dass man manche Werte nicht teilen will oder kann weil sie gänzlich gegen die eigenen Überzeugung sind! Und damit haben wir einen Konflikt geschaffen.

Gut, mir steh es frei zurück in meinen Kultur- und Wertekreis zu gehen. Was aber, wenn Menschen (wie die meisten unserer Immigranten in Deutschland) aus Existenznot in ein fremdes Land gehen und in einen Wertekonflikt kommen den sie nicht durch „Dann geh ich eben wieder Heim“ lösen können? Dann bilden sich die z.Zt. intensiv diskutierten Subgruppen unserer Gesellschaft die sich kaum integrieren lassen...

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