CULINARY CRIME
Ein wunderbares verhaltenswissenschaftliches Phänomen ist es, dass wir uns aus sehr wenigen Informationen ein schnelles Bild über manche Dinge machen können. So etwas wird u.a. als Entscheidungsheuristik oder Konditionierung bezeichnet und macht es uns im Alltag viel leichter, mit der Flut an Informationen umzugehen. Ein gäniges Beispiel ist es, dass ich im Supermarkt sofort auf rote Preise reagiere – hab ja schliesslich gelernt, dass das ein Supermegaschnäppchen sein muss. Oder, dass ich z.B. weiss (ohne es wirklich zu wissen) dass ich so ein leckeres süsses Stückchen wohl beim Bäcker kaufen kann. So viel dazu.
Neulich lagen in unserem Büro ein Haufen dieses Pappverpackungen: Ich bin ja nunmal ein bekennender Pizza Fan und stehe auch dazu, mir mehr als einmal Pizza bestellt zu haben (manche erinnern sich an unsere Abschiedfeier, wo mich der Pizzamensch am Telefon nach der 5ten Bestellung angefangen hat auszulachen „Humboldstrasse – hahaha“...). Daher hatte ich alles Mögliche erwartet – aber nicht das:
In Neuseeland ist es nicht unüblich Dessertpizzen anzubieten. Ich denke, das liegt einfach daran, dass sie viel zu weit weg sind um von einer italienischen Mama eines mit dem Kochlöffel übergezogen zu bekommen, für so ein kulinarisches Verbechen.
Wie dem auch immer: es lehrt mich offen zu bleiben und immer vorsichtig in die Pappschachtel zu schaun. Es kann nämlich sehr gut sein, dass sich innen drinnen etwas ganz anderes verbirgt, als ich erst einmal angenommen hätte.
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